Tzimon Barto |
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NZZ, 12. September 2011 | Peter Hagmann Schlechterings grandios, wie versiert und engagiert sich Tzimon Barto am Klvier seiner Aufgaben annahm. Er donnerte nicht einfach drauflos, wie es der Komponist gewünscht hatte, sondern suchte sorgsam, das Fragile, das Verletzliche an der Musik herauszustellen. Dresdner Neuesten Nachrichten, 14. September 2011 | Michael Ernst [...] durfte Tzimon Barto seine solistische Brillianz nicht ohne Zugabe im Raum stehen lassen. Westdeutsche Zeitung, 5. August 2011 | Martina Thöne "Wow!" ... ein schöneres Kompliment als den spontanen Ausruf eines Zuschauers gibt es nicht. [...] verblüfft, wenn seine Finger sehr geschmeidig und ruhig über die Tasten gleiten lässt. KN-online, 15. Mai 2011 | Anna Struck [...] frenetischer Applaus und stehende Ovationen. [...] Barto ein Meister der leisen Töne [...,] der lyrische Passagen ausgiebig [...] bis zum musikalischen Stillstand auskostet [...] Standard, 1. Februar 2011 | Stefan Ender Im ersten Teil hatte Tzimon Barto Brahms' 1. Klavierkonzert angenehm eigenartig interpretiert: behutsam tastend, delikat, klangzaubernd, wie aus der Zeit gefallen in den Solopassagen. Frankfurter Neue Presse, 17. November 2010 | Gabriele Nicol Tatsächlich hat er beim Museumskonzert in Frankfurt mit diesem schmissigen Stück, das zwischen amerikanisch-jazzigem und europäischem Klang zu vermitteln sucht, sehr effektvoll die Musik getroffen, den Biss im akkordischen Vollton, den stets auch unterschwellig durchklingenden schrägen Rhythmus, den sanften Schmelz der weniger draufgängerischen Partien. Wie sehr die Klangwelt in diesem Werk in Bewegung gesetzt wird, stellte sich in den Schmeicheleien des Klaviertons zusammen mit dem mandolinenartig wirkenden Streicherton ebenso heraus wie im Pathos des Gong-getönten Finales. (...) Animiert machte sich das Publikum auf den Heimweg. Frankfurter Rundschau, 16. November 2010 | Bernhard Liske Es war der Solist, der einen Ton in das Orchesterfurioso brachte, der mehr als aufhorchen ließ. Tzimon Barto spielte das 1925 entstandene „Concerto in F“ von George Gershwin. Und so, wie es der im Süden der USA aufgewachsene Pianist tat, war es eine wahre Offenbarung. (...) Gershwin als ein sublimster Tasten- und Artikulationskunst würdiger Komponist, einer, der seinen Chopin nicht nur adaptiert, sondern regelrecht verinnerlicht hat. Das bedeutete entschiedene Option für Apollinik bis in die letzte Blue Note hinein und eine Fingerfertigkeit, wie sie auch einem Mozart ansteht. Wiener Zeitung, 15. Oktober 2010 | Marion Eigl Bartos Palette reicht von betörend zart bis martialisch wuchtig. Von Beginn an fallen die extremen Verlangsamungen auf. Die dadurch zutage tretenden kammermusikalischen Qualitäten des Werks sind überraschend und schön. Kronen Zeitung, 18. Oktober 2010 | Karlheinz Roschitz Bald als Tastentiger, der mit stahlhartem Anschlag dem Werk Bartók-Schärfe gibt, bald als sanfter Lyriker, der sich - selbst Lyriker, Philosoph und Bodybuilding Fan - mit jedem Detail behutsam und kritisch auseinandersetzt und es aufblühen lässt, bald als sachlicher Analytiker und dann wieder als liebenswürdiger Schwärmer. Lausitzer Rundschau, 21.September 2010 | Irene Constantin Erstaunliche Pianokunst Der dem Cottbuser Publikum schon sympathisch vertraute Pianist Tzimon Barto hämmerte gehörig, um dann im zarten Mittelteil wieder einmal seine erstaunliche Pianokunst vorzuführen. Die erfrischende Zugabe nach dem wiederum energiegeladenen, zornigen Schlussteil der »Seidenstraße« war dann ein Klavierkonzertsatz von Johann Sebastian Bach. (Philharmonisches Orchester Cottbus unter der Ltg. von Evan Christ, Klavierkonzert von Bright Shen "Red Silk Dance") Märkische Allgemeine, 19. September 2010 Fulminanter Auftakt für die neue Konzertsaison mit dem amerikanischen Ausnahmepianisten Tzimon Barto. Als einer der führenden amerikanischen Pianisten seiner Generation begeistert Tzimon Barto seine Fangemeinde auf beiden Seiten des Atlantiks mit außergewöhnlichen und mitreißenden Konzerten. (Klavierkonzert Bright Sheng "Red Silk Dance" mit dem Philharmonischen Orchester Cottbus unter der Ltg. des GMD Evan Christ) Die Presse, 24. August 2010 | Daniela Tomasovsky (...) Fein wob Barto Klangflächen aus raschen Arpeggien, virtuos arbeitete er die Klavierstimme aus. Mit feinem Gespür ging er auch an die "Geistervariationen". Der Standard, 24. August 2010 | Heidemarie Klabacher Die nur scheinbar ständig in sich kreisende Verarbeitung ist ein Meisterwerk der feinen Nuancen, die Tzimon Barto mit Brillanz und Intensität nachgezeichnet hat (...) Wiener Zeitung, 24. August 2010 | Reinhard Kriechbaum Was er außer Kraft an Irrlichtereien und Nachtgespinsten einbrachte, war vielsagend. Wiesbadener Tagblatt, 02.07.2010 | zib Für das spontane Einspringen ist Tzimon Barto ebenso zu danken wie für seine wunderbar fein erfühlte, pianistisch hoch delikate Interpretation von zwei Nocturnes Frédéric Chopins. Wenn sich Tzimon Barto, (...), ein besonders zurückgenommenes Pianissimo gönnt, mag darin auch eine gewisse Koketterie zwischen äußerem Erscheinungsbild und musikalischer Gestaltung zu erkennen sein - überzeugen kann er damit, bei aller Rubato-Seligkeit, trotzdem, auch weil sein Spiel, seine Phrasierungen hier immer noch natürlich wirkten. Klassik.com, 08.06.2010 |Tobias Pfleger (...) Welch großartiger Tastenschmeichler er ist, wird an einigen Stellen hörbar, wenn er wie mit einem Teleskop in Schumanns Klaviersatz hineinschaut und vor dem Hörer alle Kostbarkeiten offenlegt (...) (…) Ein positiver Abschluss dieser zwar einige faszinierende Momente bietenden, aber insgesamt doch zu einseitig lyrisch-zahm erscheinenden Einspielung sind die sechs Kanons op. 56 für zwei Klaviere, in denen nicht nur Schumanns Meisterschaft in der Poetisierung des Kontrapunkts deutlich wird, sondern ebenso Debussys Arrangeurskunst – vor allem die pianistischen Fähigkeiten der beiden Partner, die hier zeigen, dass ein schwärmerischer Zugriff (der manchen vielleicht als ‚romantisch‘ gilt) beide Interpreten verbindet. Und das Ergebnis aus einem Guss erscheinen lässt. Kritik zu Ondine: Schumann, Robert: Werke für Klavier & Orchester "Teleskope in Schumanns Klaviersatz" Welt Online, 29.06.2010 | Manuel Brug (...) Trotzdem kommt er in allen mutwilligen Wirrungen und kreativen Abirrungen Schuberts schwärmerisch verzweifeltem Geist sehr nah. Die Impromptus Op. 90 und eine Moments-Musicaux-Auswahl ergänzen diese so eigensinnigen wie überraschungsvollen CD. Aachener Zeitung, 28.06.2010 | Thomas Beaujean (...) Barto hat einen Kompositionswettbewerb für Klavierwerke solo ins Leben gerufen. Die «Six études for solo piano», die er nach der Pause spielte, stammen aus der Feder des Preisträgers 2010 George King: reizvolle, spannende und eigenständige Musik, die das Klavier teilweise zum Schlaginstrument macht, teilweise fein gesponnene Klangteppiche mit minimalistischen Elementen ausbreitet. Hier ist Barto in seinem Element. Hier sind Vorlage und Interpretation, rasende rhythmisch-gehämmerte Virtuosität und subtile Klanglichkeit im Einklang. Mit der Zugabe der zweiten Ungarischen Rhapsodie von Franz Liszt bringt er das Publikum zu Standing Ovations. Klavierspiel im Grenzbereich. (...) Westfälischer Anzeiger, 09. Juni 2010 | Edda Breski Barto und Eschenbach durchleuchten ihre Parts bis in die letzten Details – Eschenbachs esoterischer Ansatz und Bartos seltsame Mischung aus Sensitivität und Kraft ergänzten einander vollkommen. SonntagsZeitung, 18. Oktober 2009 | Kai Luehrs-Kaiser Die CD gehört zum Besten des Haydn-Jubiläumsjahres. (...) Schillernd-tragisch und unergründlich, erweist sich Barto (...) als einer der vielschichtigsten, feingeistigsten und besten Pianisten der Gegenwart. (Man) spürt einen Haydn-Ernst, wie man ihn noch nie hörte. RBB kulturradio, 1. September 2009 | Christin Gottler Tzimon Barto (...) überrascht immer wieder mit seinen Aufnahmen. (Er) verleiht den Sonaten Nachdenklichkeit und Tiefe, (...) spannt einen großen Bogen über jeden Satz, und lässt die von ihm artikulatorisch strikt durchgeplanten Sonaten erstaunlich spontan, leicht und luftig erklingen. Ad Hoc News, 19. September 2009 | Christa Sigg Barto gibt den Noten Raum, begreift sie nie als bloße Fingerübung. Vielmehr sucht er in diesen Sonaten nach dem Funkeln im Inneren und wird auf köstliche Weise fündig. Selbst in den einfachsten Passagen. Spiegel Online, 23. September 2009 | Kai Luehrs-Kaiser Auf seiner neuen Haydn-CD (...) lässt Barto so viel bitter erworbene Lebensintensität, so viel tänzerischen Trotz und Trauer hören, wie das seit Jahren niemand wagte. Kurier, 19.10.2008 Allein Tzimon Bartos Minenspiel gab bis in die letzten Reihen des Konzertsaals Aufschluss über seine Passion an den Klaviertasten. Die enorme Konzentration hatten dem amerikanischen Starpianisten sechs Werke abverlangt, mit denen er vergangenen Mittwoch das Franz Liszt Festival in Raiding fulminant eröffnete. Denn zweieinhalb Stunden wusste der Musiker das Publikum […] in seinen Bann zu ziehen. […] makelloses Spiel […], Das Publikum bedankte sich mit minutenlangem Applaus […]. WAZ-Recklinghausen, 23.07.2008 | Elisabeth Höving Musikalische Perfektionisten sind sie beide, spielen ausnahmlos vom Blatt, bilden eine Harmonie, die sich auch ohne viel Blickkontakt einstellt. Mit Robert Schumanns kleinen Charakterstudien „6 Etudes en Forme de Canon” beginnen die Weltstars mit verhaltenen, lyrischen Melodien. Zwischen die großen Romantiker Schumann und Schubert schieben die Pianisten zwei moderne Werke, die virtuose Überfrachtung geschickt vermeiden helfen. [...] Mal mit Anschlägen wie Donnerhall, dann mit ganz zarten, nuancenreichen Tupfern. Brahms' Sonate f-Moll für zwei Klaviere geriet vor allem durch die meditative Tiefe des Andante zum Highlight. [Tzimon Barto und Christoph Eschenbach] Die Welt online, 22.7.2008 | TRS Eschenbach und Barto spielten mit musikantisch lebendigem Zugriff, im Zweifel für das Herz votierend statt für Perfektion. Das Andante gestalteten sie als klangtiefe Meditation im Volksliedton, die harmonisch erregend undefinierbaren Eingangstakte des Finales isolierten sie wie eine große Rätselfrage; ihre Antwort weist nach Schönbergs Diktum über "Brahms, den Fortschrittlichen" in die Anfänge des 20. Jahrhunderts. Ruhr Nachrichten online, 22.7.2008 | Klaus Lipinski Egal ob in Schumanns "Studien für Pedalflügel" in der reizenden Bearbeitung von Debussy, oder Schuberts Fantasie f-moll, wo Barto das Thema so hinreißend zärtlich und klagend spielte. [...]Patricio da Silva heißt der aktuelle Träger des "Barto-Prize". Ein alljährlicher Kompositionswettbewerb, bei dem sich Klaviermusik auf Gedichte beziehen muss. [...] Der zweite Satz spielt auf sinnliche Art mit Klangschichten, die beiden anderen strahlen motorische Energie aus. Prokofieff hätte Spaß gehabt, aber auch Barto war ganz in seinem Element. Wiener Zeitung, 30.1.2008 | Gerhard Kramer |
Dabei erkannte man sehr wohl die nahezu unfehlbare Technik des Pianisten, ebenso seine weitgefächerte Anschlagspalette speziell im farblich reich nuancierten Pianobereich. Ein von Gedichten Walt Whitmans inspirierter Klavierzyklus des amerikanischen Komponisten Claude Baker (geb. 1948) forderte dann allerdings auch Tzimon Bartos enorme Kraftreserven heraus; die idealste Balance seiner Fähigkeiten fand er zuletzt bei Chopins "Andante spianato et Grande Polonaise brillante" op. 22. |