Quatuor Ebène
A | Diverse
Vollständige Biographie
Pierre Colombet | 1. Violine
Gabriel Le Magadure | 2. Violine
Mathieu Herzog | Viola
Raphaël Merlin | Violoncello

„Ein Streichquartett, das sich mühelos in eine Jazzband verwandeln kann“,
titelte die New York Times nach einem Auftritt des Quatuor Ebène im März 2009. Staunend schildert der Rezensent, wie die vier Streicher zunächst Haydn und Debussy spielten, um nach der Pause unter anderem über die Filmmusik von „Pulp Fiction“ oder Chick Coreas Klassiker „Spain“ zu improvisieren – und wie sie sich schließlich noch in der Zugabe als vorzügliches a cappella Quartett präsentierten.

Keine Frage, die vier smarten Franzosen bilden die derzeit vielseitigste Boygroup der internationalen Streichquartettszene: Kaum ein anderes Ensemble vermag so souverän und lustvoll zwischen den Stilen hin- und her zu wechseln wie das Quatuor Ebène.

Solche Stilsprünge sind in der Welt der Kammermusik alles andere als üblich – und stoßen bei dem einen oder anderen eingefleischten Quartettkenner womöglich zunächst auf Misstrauen. Schließlich ist mit dem Etikett „Crossover“ schon viel zu viel Mittelmäßiges und Überflüssiges kaschiert worden. Aber keine Sorge – bei den Ebènes ist das anders. Was sie anpacken, machen sie richtig.

Ihr traditionelles Repertoire leidet keinesfalls unter der Liebe zum Jazz. Im Gegenteil: Manchmal hat man fast den Eindruck, als würde die Beschäftigung mit der „anderen Seite“ auch die Auseinandersetzung mit klassischen Werken inspirieren.

Generell ist in den Konzerten des französischen Ensembles ein ganz besonderer Elan zu spüren – ein Elan, der der Kammermusikwelt sehr gut bekommt. Denn mit ihrem feurigen Zugang zur Tradition gelingt es den Franzosen, auch die jüngeren Hörer zu fesseln und für das Streichquartett zu begeistern. Ihr Spiel ist so überzeugend, ihr ganzes Auftreten so charismatisch, dass man sich dem Zauber der Meisterwerke einfach nicht entziehen kann.

Auch deshalb hat das Quatuor Ebène eine so schnelle und steile Karriere gemacht: Nach Studien beim Ysaÿe Quartett in Paris sowie bei Gábor Takács, Eberhard Feltz und György Kurtág, sorgte das 1999 gegründete Ensemble 2004 beim ARD Musikwettbewerb für Furore, als es gleich mehrere Preise abräumte – der Auftakt zu einer ganzen Reihe zahlreicher weiterer Auszeichnungen von renommierten Stiftungen und Festivals.

2005 wurde das Quartett mit dem Belmont-Preis der Forberg-Schneider-Stiftung ausgezeichnet, die den Musikern seither besonders eng verbunden ist und es ermöglicht hat, dass ihnen aus Privatbesitz fantastische alte italienische Instrumente zur Verfügung gestellt werden konnten.

In Windeseile wandelten sich die Vier von einem herausragenden Nachwuchsensemble zur international renommierten Spitzenformation. Seit der Saison 2007/2008 sind die Ebènes in den berühmtesten Sälen Europas, Kanadas und der USA zu Gast; sie konzertierten unter anderem in der Wigmore Hall London, dem Concertgebouw Amsterdam, der Berliner Philharmonie und der Carnegie Hall in New York.

Ihre Debüt CD mit Werken von Haydn, eine Liveeinspielung, wurde von der Fachkritik begeistert aufgenommen. Die zweite, wiederum einhellig bejubelte CD enthielt Quartette von Bartók, die dritte, die mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde (Echo-Klassik, Gramophone Awards – Recording of the Year & Chamber music –, Victoires de la Musicque Classic, Midem Classic Award, u.v.w), widmete sich dem französischen Repertoire von Debussy, Ravel und Fauré und war der Auftakt zur Zusammenarbeit mit dem Label Virgin, bei dem im Herbst 2009 auch eine Brahms-Aufnahme erschienen ist. Damit hat das Quatuor Ebène auch auf Tonträgern erneut seine grenzenlose stilistische Bandbreite bewiesen.

2010 ist das von der internationalen Presse hochgelobte Album „Fiction“ veröffentlicht worden, mit Jazz & Crossover Arrangements des Quartetts, das ebenfalls einen Echo Award erhalten hat. Zu Beginn der Saison 2011/2012 erschien dann die DVD zur CD (ein Livemitschnitt aus dem Folies Bergère in Paris).

Auch dem klassischen Repertoire bleiben die Künstler treu: Im September 2011 wurde eine CD mit Streichquartetten KV 421 und KV 465 und dem Divertimento KV 138 von Mozart bei Virgin Classics veröffentlicht, sowie eine CD-Box mit der Kammermusik Faurés. 2012 wurden gleich beide mit einem Echo Klassik Award ausgezeichnet! Damit hat das Quatuor Ebène auch auf Tonträgern erneut seine grenzenlose stilistische Bandbreite bewiesen. Im Frühjahr 2013 erschien „Felix & Fanny“. Die CD beinhaltet das einzige Streichquartett von Fanny Mendelssohn sowie die beiden Quartette Op. 13 & Op. 80 von Felix Mendelssohn.

2013/2014
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